Tümpel, Pfützen, Teiche aber auch Gewässer, die nur einen kleinen Zu- und Ablauf haben, sie alle bergen Gefahren für unsere Hunde, sind der ideale Lebensraum für Leptospiren. Das sind Bakterien, die mit dem Wasser aufgenommen werden oder selbst durch winzigste Wunden in den Körper eindringen. Wildtiere, vor allem Nager, tragen diese Bakterien in sich und scheiden sie mit dem Urin aus.
Leptospirose heißt die Krankheit, eine lebensbedrohliche Infektion. In den vergangenen Jahren ist die Zahl der erkrankten Hunde leider wieder angestiegen. Die gute Nachricht: Sie können Ihre Tiere wirksam schützen – mit einer Impfung. Grade jetzt, vor Beginn der wärmeren Jahreszeit, empfehlen wir dringend, den Leptospirose-Impfschutz überprüfen zu lassen, denn wenn die Temperaturen steigen, fühlen sich die Bakterien besonders wohl.
Hat der Hund die Bakterien aufgenommen, können über Blut verschiedene Organe erkranken: Herz, Brustfell und besonders Leber und Nieren. Die Symptome können sehr unterschiedlich sein: Fieber, Erbrechen, Durchfall, Abgeschlagenheit gehören oft dazu. Aber all diese Symptome können auch auf andere Krankheiten hindeuten. Gelbsucht kann hinzukommen, vermehrter Harnabsatz, Atembeschwerden, (blutiger) Husten. Bei einer Urinuntersuchung kann man die Infektion nachweisen. Nachhaltige Organschäden können die Folge sein. Etwa 20 bis 50 Prozent der infizieren Hunden sterben. Bei Welpen und vorerkrankten Hunden ist die Sterberate höher.
Welpen sollten erstmals in der 8. bis 9. Lebenswoche geimpft werden, vier Wochen später ein zweites Mal. In der 16. Woche folgt die dritte Impfung (Grundimmunisierung). Nach einem Jahr muss die Impfung aufgefrischt werden. Danach alle zwei bis drei Jahre.
Katzen erkranken zwar seltener, aber auch sie können sich infizieren und Leptospiren ausscheiden und dadurch die Bakterien in die Umwelt abgeben.