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Welpen: Unsere Tipps für Neu-Hundehalter

news 20210428 welpe1Willkommen im neuen Zuhause. Gerade jetzt erfüllen sich immer mehr Familien den Wunsch nach einem Welpen. Das Problem: Die Hundeschulen, in denen Tier und vor allem auch Menschen „lernen“, sind geschlossen. Wir haben deshalb für Neuhunde-Besitzer einige wichtige Tipps zusammengestellt.

Der Alltag
Ein Welpe muss und sollte den Alltag und die Welt kennenlernen. Feste Regeln helfen ihm dabei. Die „Erziehung“ beginnt also an dem Tag, an dem das Hundekind einzieht. Ein eigener Schlafplatz und Rückzugsort, feste Fütterungszeiten helfen zum Beispiel dabei. Welpen und Junghunde lernen spielerisch. Gutes Verhalten belohnen, kurze Wiederholungen und liebevolle Konsequenz erleichtern ihm das Hundeleben.

news 20210428 welpe3Welpensicher
Ein welpensicheres Zuhause kann Ihnen manchen Tierarztbesuch ersparen. Klar freuen wir uns, wenn Sie mit Ihrem Hundekind vorbeikommen, damit es uns kennenlernt und sich ein Leckerchen abholt. Aber: Für den Welpen ist erst einmal alles „Spielzeug“, was er findet. Und er erkundet es mit den Zähnen, kaut darauf rum und schluckt ab. Vom Kugelschreiber bis zum Medikament: Welpensicher aufbewahren. Treppengitter helfen übrigens auch Unfälle des noch tollpatschigen Welpen zu vermeiden. Eigentlich geht alles so, als würden Sie die Wohnung kindersicher machen.

news 20210428 welpe2Wie viel Bewegung?
Würden Sie mit einem Menschenkind, das gerade laufen kann, zu Fuß eine Wanderung machen? Natürlich nicht. Dasselbe gilt für einen Welpen. Die Knochen, Gelenke und Bänder sind bei jungen Hunden noch nicht stabil und nicht auf lange Spaziergänge oder wildes Toben ausgelegt. Auch die Muskulatur ist noch nicht ausreichend ausgebildet. Hundekinder brauchen kleine Gassirunden, kurze Spielphasen und – wichtig - ganz viel Ruhe und Schlaf. Welpen schlafen 18 bis 20 Stunden Schlaf pro Tag.

news 20210428 welpe5Impfungen
Wenn Welpen auf die Welt kommen, verlassen sie sich vollständig auf die in der Muttermilch enthaltenen Antikörper. Dies schützt sie vor schädlichen Mikroorganismen. Dieser Schutz lässt jedoch mit der Zeit nach, so dass der Welpe anfällig für Infektionskrankheiten wird. Die richtigen Impfungen im richtigen Alter verhindern, dass Ihr Welpe eine dieser Krankheiten oder Infektionen entwickelt. Wir raten zur Impfung gegen Staupe, Leptospirose, Parvovirose, ansteckende Leberentzündung, Tollwut und Zwingerhusten.

news 20210428 welpe4Andere Hunde
Sozialkontakte sind für den jungen Hund wichtig. Er soll und darf Hunde aller Altersklassen kennenlernen. Auch hier lernen sie spielend. Wichtig: Ein erwachsener Hundepartner sollte gut sozialisiert sein. Das heisst natürlich nicht, dass er dem ungestümen Nachwuchs alles durchgehen lässt. Der „Große“ darf auch mal die Zähne zeigen. Wichtig: Es gibt keinen generellen „Welpenschutz“, der kleine Hund hat also keinen Freifahrtschein. Spiel mit gleichaltrigen Artgenossen wird Ihr Welpe lieben. Aber auch hier sollte man managen und kein Mobbing erlauben.

Ferkelfuß verschluckt - Not-Op rettet Filous Leben

Der kleine Filou hat unfassbares Glück gehabt. Der erst fünf Monate alte Welpe hat einen Ferkelfuss samt Knochen verschluckt. In einer Not-OP haben wir sein Leben gerettet.

Fast 14 Zentimeter lang war der tierirische „Kauknochen“. Filou hatte das Teil angekaut und dann mit einem Haps verschlungen. Der zugespitzte Knochen hätte zu schwersten inneren Verletzungen führen können.

Die Hundebesitzer selbst hatten Filou besten Glaubens das Ferkelbein gegeben, denn gerade Welpen kauen gerne. Glücklicherweise sahen die entsetzten Hundeeltern mit eigenen Augen, was passierte und meldeten sich sofort bei uns. Geben Sie Ihren Hunden bitte keine Knochen oder andere gefährliche oder spitze Kauartikel. Leider ist es so, dass sie immer noch im Handel als „Beschäftigung“ angeboten werden.

Für den kleinen Filou, der gerade mal 10,6 Kilo auf die Waage bringt, ist es noch einmal gut ausgegangen. Aber: Er musste drei Tage auf der Station bleiben.

Gerade jetzt, vor Weihnachten, möchten wir noch einmal auf die Gefahren hinweisen. Viele Hundehalter möchten auch ihrem Tier Gutes tun. Knochen, die Reste der Weihnachtsgans oder der Ente sind absolut tabu für Hunde. Nicht nur die kleinen spitzen Knochen, auch die Gewürze sind gefährlich. Und das gilt ebenso für Kekse und Schokolade. Sie stecken zwar nicht im Magen fest, aber Schokolade ist für Hunde Gift, und gerade in Weihnachtsplätzchen sind Gewürze und Zutaten, die Hunde schwer erkranken lassen können.

Vorsicht ist auch bei Geschenkbändern geboten. Hunde und Katzen spielen damit und können die Bänder schnell verschlucken. Die Folge kann ein Darmverschluss sein. Dass der kleine Filou bei und mit seiner Familie Weihnachten feiern kann, ist ein großes Glück. Und natürlich bekommt auch er was Feines: Selbst gebackene Hundekekse.

Filou 02 Filou 03

Silvester: Unsere Infos

Silvester-Feuerwerk: Nicht nur am 31.12. „knallt“ es, auch an den Tagen vorher und danach. Was tun, wenn das Tier Angst hat oder gar panisch reagiert?

Es gibt verschiedene Präparate, die helfen können. Weil jedes Tier unterschiedlich reagiert, raten wir dringend, Medikamente nicht ohne Absprache mit dem Tierarzt anzuwenden. Spezielle Futtermittel, Futtermittelergänzungen, Pheromone (Botenstoffe, die die Mutterhündin zur Beruhigung an ihre Welpen abgibt), angstlösende Medikamente… Bitte informieren Sie sich rechtzeitig, was für Ihr Tier das Mittel der Wahl ist, denn einige Präparate wirken nicht von heute auf morgen.

Ganz wichtig: Sichern Sie Ihre Tiere – und das auch schon vor Silvester. Hausarrest kann das Leben von Samtpfoten retten, auch, wenn sie sonst gerne Freigang genießen. Ihre Katze könnte in Panik vor ein Auto laufen. Angsthunde sollten doppelt mit Geschirr und Halsband geführt werden, und auch hier gilt: Verzichten Sie an den Tagen rund um das Jahresende auf Freilauf.
Bitte achten Sie darauf, dass Türen und Fenster im Haus geschlossen bleiben, in den Räumen, in denen sich ihr Angsttier aufhält.