Magenspiegelung beim Pferd

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Magenspiegelung beim Pferd
Unsere Großtierärztin Laura Damme stellt das neue Endoskopie-Gerät vor

Magenspiegelung beim Pferd

Unser neues Gastroskopie-Gerät

Magenschleimhautentzündung oder Magengeschwüre - weder im Blutbild noch im Ultraschall lassen sich diese Krankheiten beim Pferd nachweisen. Eine Magenspiegelung, Fachbegriff Gastroskopie, gibt uns die Möglichkeit ins Innere zu schauen und eine exakte Diagnose zu stellen. Eine Untersuchung, die wir jetzt anbieten, um Ihrem Pferd schnell und sicher helfen zu können.

Unser neues Gastroskopiegerät liefert Videos in HD-Auflösung aufs Tablet, die jedes Detail des Magens zeigen. Ein Schlauch mit Kamera und Licht wird über die Nasengänge durch die Speiseröhre geschoben bis in den Magen. Für diese Untersuchung muss das Tier acht Stunden nüchtern bleiben und wird sediert. Patienten werden in der Regel abends zu uns gebracht, übernachten in einer unserer Boxen und werden am Morgen gastroskopiert.

Symptome

Die Symptomatik von Magenproblemen können sehr verschieden sein: von vermehrtem Gähnen und Flehmen über Unrittigkeit und Unwille beim Schenkeldruck bis hin zu wiederkehrenden und chronischen Koliken ohne rektale Befundung. Die Pferde können appetitlos sein, ein schlechtes Allgemeinbefinden mit Abmagerung, struppigem Haarkleid und Verhaltensänderungen zeigen. Besonders betroffen sind Rennpferde (bis zu 90%) und Fohlen (bis zu 50%). Aber auch unsere Reitpferde sind sehr häufig auffällig.

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Unsere Tierärztinnen Laura Damme (links) und Anna Haufe mit Patientin Sissy kurz vor der Magenspiegelung

Risikofaktoren für eine Magenerkrankung

Fütterung ist ein Thema: Das natürliche Futteraufnahmeverhalten des Pferdes führt normalerweise zu einem nie leeren Magen. Durch das ständige Kauen von Raufutter wird viel Speichel produziert, der als Puffer im Magen dient und die Magensäurein Schach hält. Lange Futterkarenzzeiten und wenig Raufutter erhöhen das Risiko, ebenso eine große Menge an Kraftfutter. Denn bei der Aufnahme wird weniger gekaut und weniger gespeichelt. Außerdem wird durch die Kraftfutteraufnahme die Bildung von Gastrin gesteigert, das die Magensäureproduktion anregt.

Stressoren, die sich auf den Magen auswirken, können Haltungsbedingungen sein. Bewegung, Außenreize, Sozialkontakte - je nach individueller Gestaltung und abhängig vom Wesen des Tieres können sie Einfluss haben.

Stress generell kann wie beim Menschen über eine verringerte Durchblutung der Magenwand und eine erhöhte Säureproduktion die Entstehung von Magengeschwüren fördern.

Weitere Faktoren für eine Entzündung der Magenschleimhaut oder Magengeschwüre können Training, Reisen und Transporte, sowie Grunderkrankungen und die Gabe von Schmerzmitteln sein.

Behandlung

Wie behandelt wird, besprechen die Tierärzte nach den Befunden der Gastroskopie mit Ihnen. Wichtig sind neben Magenmedikamenten (Omeprazol, Sucralfat) auch die Futteranpassung und Stressreduktion.

Ihr Pferd hat Symptome? Wenden Sie sich gerne an uns.